Die Republik vor der Zerreißprobe
Noch am heutigen Abend soll der Senat der Republik über den Kriegseintritt Seite an Seite der Restwelten entscheiden. Aber diese Entscheidung bekommt spätestens seit heute eine weitaus größere Bedeutung, als nur über das Ausrufen des Kriegszustandes. Der Herglic Planetenverbund koppelt den Ausgang der Entscheidung mit dem zukünftigen Verbleib des Planetenverbundes in der Republik.

Der Grund für diesen Unmut ist aber nicht vollkommen unbegründet. Nach über 24 Stunden nach der militärischen Auseinandersetzung über Tennda, die zu mehreren bestätigten Toten auf beiden Seiten führte, sah sich weder das Oberkommando, noch die Regierung dazu im Stande, den Schuld der Auseinandersetzung einzuräumen oder die Restwelten als Schuldige zu benennen. Umso bezeichnender ist es, dass die Restwelten wiederholt dem republikanischen Militär Verschulden zur Last legen.
Befürworter des Kriegseintritts warnen jedoch davor, diese Entscheidung als Generalabrechnung mit der Regierung Organa-Solo zu nutzen. „Es steht viel zu viel auf dem Spiel, als dass Senator Fey’ya und seine Anhänger die Abstimmung dafür nutzen dürfen, sich auf Kosten der Regierung zu profilieren“, sagt Senator Garm Bel Iblis während eines Interviews am frühen Morgen. Er stehe nicht hinter dem Kurs der Staatschefin, warnt aber davor, eine richtige Entscheidung aus en falschen Gründen zu treffen.
Senator Costa Ayad, der bisher stets dem Lager der Staatschefin zugerechnet wurde, schließt sich nicht der Regierungskritik an, tritt aber in dieser Sachfrage den Kriegsbefürwortern entgegen. „Der Herglic Planetenverbund ist der Republik unter den Vorzeichen eines anhaltenden Friedens beigetreten […]. In der heutigen Abstimmung geht es nicht um humanitäre Hilfemaßnahme oder die Befreiung eines Volkes von einen Diktator, sondern wir stimmen über einen zweiten galaktischen Bürgerkrieg ab.“ Der Senator des Planetenverbundes schließt: „Eine Entscheidung für diesen Krieg verstößt gegen die Grundprinzipien [des Herglic Planetenverbundes]. Im Zweifel muss der Planetenverbund in einem Referendum darüber entscheiden, ob er Teil eines kriegerischen Systems bleiben möchte, oder im Zweifelsfalle aus der Republik austritt.“ Diese Äußerung wird von verschiedenen Stellen harsch kritisiert. „Kein Senator darf die Republik zu einer bestimmten Entscheidung erpressen.[…] Ein solches Vorgehen ist vollkommen unmoralisch und undemokratisch“, so der Senator von Kuat. Die Regierungssprecherin sieht die Äußerung dagegen gelassen. „Uns ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bekannt, dass der Herclic Planetenverbund ein Referendum ernsthaft in Erwägung zieht.“ Genaue Details über ein mögliches Referendum macht Senator Ayad auf Nachfrage nicht. Doch auch ohne diese Drohung ist der Senat gespalten. Wie auch immer der Senat entscheiden wird, die ganze Galaxis blickt an diesem Abend auf Coruscant, insbesondere andere Verbündeten der Neuen Republik, wie der Hapes Cluster, und beobachten genau, wie ernst die Republik ihre militärischen Verpflichtungen nimmt.